Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachten verkehrt?


Vanillekipferl machen
.. ja, so fühlt sich's an, hier in Australien, die stehen hier nicht nur auf dem Kopf sondern machens gleich mit Weihnachten auch so. Aber deshalb sind wir ja ausgezogen, auf Weltreise, um fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen. Aber: die könnten es doch wenigstens a bissl so mochn wie daham – mit Glühwein, Schnee,…. Aber jetzt Scherz bei Seite. Wir erleben hier in Australien - vor allem aufgrund der Jahreszeit, d.h. 38 Grad, blauer Himmel, Sonnenschein und Tageslicht bis 9 Uhr abends - ein wirklich anderes Weihnachten. 
Die Hex vom Häuschen
Wir versuchen mit Vanillekipferln backen, Lebkuchenhaus bauen, das Lied „Weihnachten „ von Georg Danzer darf natürlich auch nicht fehlen, ein wenig gewohnte Weihnachtsstimmung und Weihnachtszauber für die  Kinder zu schaffen. Doch wie erklärst du deinen Kindern, ohne dich völlig in ein Geflecht der Lügen zu verstricken, warum das Christkind in Australien überall Helfer in Form von Weihnachtsmännern hat, die in allen Geschäften rumlungern und eigentlich nichts besonderes zu tun haben, warum gerade diese Weihnachtsmänner ja eigentlich Nikoläuse sind - weil sie eben so aussehen - und warum, wenn es also die Nikoläuse sind, die hier noch rumlungern, wo doch Nikolaustag schon vorbei ist, sie nun doch wieder da sind – und auch noch so viele!
Zauberei?

Und dann gelingt es uns doch noch – am 23. am Abend werden noch wie verrückt Packerln hergerichtet, die letzten Keks gebacken und dieses Gefühl, alles noch fertig zu bekommen ist dann doch wahrscheinlich auf der ganzen Welt das Gleiche. Tharis und Leela sind ganz aufgeregt und überzeugt davon – morgen kommt das Christkind. Juchu - Kurve gekratzt;-)
Am 24. am Vormittag geht es nun weiter. Es ist eigentlich alles erledigt und so haben wir genügend Zeit um mit den Kindern noch Weihnachtslieder zu üben. Doch irgendwie wollen die lieber miteinander spielen.  Ganz plötzlich finden wir uns alle in der Küche wieder und tanzen zu „winterwonderland“ – jetzt sind wir bereit fürs Christkind. Wir sind bei Kathies Eltern zum Essen eingeladen und da gibt es auch anschließend die Bescherung. Stille Nacht singen wir mal eben zweisprachig, begleitet von einem leichten Rauschen der Klimaanlage, welche verhindert dass die Kerzen und Schokolade davon rinnen. 
Geschenke;-)
Weihnachtstisch
Soooo viele Packerln – Tharis und Leela freuen sich am meisten über die neuen Bücher und wollen eines nach dem anderen vorgelesen bekommen, während sie sich einen Lebkuchen nach dem anderen in den Mund stecken. Und dann ist noch dieses große gelbe Paket aus Österreich, wo wir uns schon gewundert haben warum das so schwer ist. Weihnachtskekse – 4 Sorten – natürlich hausgemacht – mmmmmh. Das diese es durch den Zoll geschafft haben……wahrscheinlich haben auch die BeamtInnen ein bisschen gefeiert. 


neue Bücher
Weihnachtsrunde
Sodale – jetzt sind auch die Kinder im Bett und schlafen hoffentlich bald und dann werden wir Erwachsenen noch einmal Weihnachten feiern. Auf der Couch sitzen, eine Flasche Wein trinken, noch ein Weihnachtslied und dann vielleicht noch einen Film anschauen.
Gerade eben haben wir noch mit Uropa – Willi geskyped. Sein einziger Wunsch, den er immer wieder wiederholt ist: „kumts ham!“. Lieber Willi Opa – wir freuen uns schon sehr auf eine gemeinsame Osterjausn.
Für die eifrigen LeserInnen – ja – es fehlt noch ein Blogeintrag über unsere Reise an der Great Ocean Road – Doch Weihnachten geht vor;-)

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ein verlorener Tag - Down Under


So – wo ist er jetzt – ausgerechnet der Thanksgivingtag? Da fliegen wir an Thanksgiving in der früh in Hawaii weg um am Abend in Australien Truthahn zu jausnen und dann gibt’s nur noch das Restlessen vom Vortag? Also entweder sind die Leute auf der südlichen Hemisphäre  ungeduldiger, Qantas fliegt mit Zeitmaschinen, oder……braucht man eigentlich für das Überqueren der Datumsgrenze ein Visum? Ach ja – da war ja noch was.  So selbstverständlich war es für uns nach Australien zu fliegen, dass wir sogar darauf vergessen hatten das Visum zu beantragen – das kann wieder mal nur uns passieren, doch das nette Personal von Qantas erledigt auch noch das für uns.
Koalas sind keine Bären
Gartenarbeit
Nach einem langen, sehr langen, (zumindest gefühlt) sehr sehr langen Flug nach Adelaide sind wir froh, als uns Stefan am Flughafen erwartet und uns in ein wunderschön vorbereitetes Home far away in Royal Ave führt. Tharis und Leela müssen leider noch einmal schlafen, bis sie dann wirklich Maike und Björn wieder sehen, den Zeitpunkt auf den wir sie auf dieser Reise schon öfter mal vertrösten mussten. Die ersten Tage bei unseren guten Freunden in Adelaide verbringen wir mit ausgiebig ratschen, Hausmeisterarbeiten auf die ich (Enzo) mich schon richtig gefreut habe und … einfach mal wohnen. Die Kinder freuen sich über ihre australischen Freunde und natürlich: deren Spielzeug! Bei unseren ersten Spaziergängen in Adelaide und sogar am Spielplatz können wir in den Eukalyptusbäumen – die hier irreführender Weise „Gumtrees“ genannt werden -  unsere ersten Koalas erspähen. 
Yeah - Camping
Doch lange halten wir es dann doch nicht aus, sesshaft zu sein und machen uns nach einer Woche auf den Weg in Richtung Outback. Die ersten vier Tage verbringen wir gemeinsam mit Kathi, Stefan, Maike und Björn im Mount Remarcable National Park wo  wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere Zelte aufschlagen. Immer wieder lassen sich hier Kanguru´s und Emus blicken sowie Kookaburra´s, die plötzlich vom Baum herabstürzen, um unser Essen vom Tisch zu klauen und danach wieder vergnügt im Baum „lachen“, Ach ja, dann ist da noch dieser Waran der uns in regelmäßigen Abständen besuchen kommt und versucht, unsere Kühlboxen zu öffnen, um an den leckeren Inhalt zu kommen.
Diebischer Waran
Als dann die „Enderlings“ zurück nach Adelaide müssen, geht es für uns weiter Richtung Norden, Richtung Outback in die Flinder´s Ranges. Hier haben wir das erste Mal in Australien das Gefühl wirklich abgeschieden zu sein. Die Landschaft wird immer trockener, Kangurus und Emus immer häufiger (nicht nur als Kadaver am Strassenrand) und die Hitze immer heftiger. 

Flinders Ranges
Die Flinder’s Ranges umfasst ein sehr großer Nationalpark der mehrere sehr einfach ausgestattete Campingplätze bietet. Um einen dieser Plätze für unser Nachtquartier erreichen zu können, ist es notwendig, die unbefestigten Straßen im Schritttempo zu befahren und trockene Bachbette zu durchqueren. Es fühlt sich sehr abenteuerlich an und das Bewusstsein dafür, wie wichtig die 25 Liter Wasser in unserem Kofferraum werden können, steigt. Die Kinder lieben es, auf den „Rumpel-Bumpel-Straßen“ zu fahren und sind wieder mal richtig gute Autofahrerinnen.
Nikolaus im Outback
Es ist Abend, als wir an einem idyllischen Campingplatz ankommen. Die Sonne versetzt noch einmal die Hügel in ein kitschiges rot und die Temperaturen werden wieder angenehmer. Jetzt fühlen wir uns wie richtige ÖsterreicherInnen. In Adelaide jammern wir noch weil wir Pulli und Socken brauchen und jetzt ist es uns wieder zu heiß;-). Da vergisst man ja beinahe, dass morgen Niokolaustag ist. Ob der auch ins Outback kommt? Tharis und Leela können den nächsten Tag kaum erwarten und finden tatsächlich einen Teller mit Nüssen, Orangen und Äpfeln. 

Sonnencremekunst

Flinders Ranges
Für größere Wanderungen ist es um diese Jahreszeit schon zu heiß, also beschließen wir, uns mit dem Auto weiter Richtung Norden fort zu bewegen. Unser Ziel ist es, noch einen Abstecher in die Gammon Ranges zu schaffen. Vorher wollen wir uns aber in der kleinen Ortschaft Blinman noch über den Zustand der Schotterstraße erkundigen und unsere Wasser und Lebensmittelvorräte aufstocken. Blinman ist dann doch kleiner als es auf der Karte ausschaut – ein Grocery Store, ein Sportclub und dann noch 2-3 Häuser. Zumindest bekommen wir dort ein Eis und ein OK für den Straßenzustand. 

Erdkrümmung?
Die nächsten paar Stunden Autofahrt fühlen wir uns wie in eine andere Welt versetzt. Ewige Weite, sodass man das Gefühl bekommt, die Erdkrümmung zu erkennen. Unter ausgetrockneten Büschen versuchen Kangurus ein wenig Schatten zu finden und immer wieder laufen uns Emu´s über den Weg. Hinter uns ziehen wir eine große Staubwolke hinterher und auf der ganzen Strecke begegnen uns nur drei Autos. Was macht diese Abgeschiedenheit, dieses „der Natur ausgeliefert sein“ mit uns? Es fühlt sich in jedem fall gut und aufregend an, zumindest solange man ein funktionierendes Fahrzeug und genügend Trinkwasser im Gepäck hat. 
Allein unterm Gumtree - Gammon´s
Von weitem kann man jetzt schon die Gammon´s erkennen, eine Bergkette, wo wir unseren nächsten Schlafplatz komplett alleine unter einem allein stehenden, riesigem Eukalyptusbaum mit Blick auf den Sonnenuntergang finden. An diesem Tag ist es so heiß, dass es außerhalb des Schattens erst um 19 Uhr erträglich wird. Über Nacht jedoch ändert sich unsere Situation. Haben wir uns bis jetzt Gedanken gemacht, genügend Trinkwasser mit uns zu führen, stellt jetzt das Wasser unsere Bedrohung dar. Es sind dichte Wolken aufgezogen und Regenschauer können im Outback sehr schnell ausgetrocknete Bachbeete in reißende Flüsse verwandeln – so wurden wir vorgewarnt. Da wir uns in einer Gegend befinden, wo die Straßen sich teilweise in diesen Bachbetten befinden, oder wir diese überqueren müssen, machen wir uns lieber auf den Weg. Wir wollen schließlich unser Glück nicht herausfordern. 
Hallo Fremder
Auf dem Rückweg nach Adelaide machen wir noch einmal in den Flinder´s Ranges halt. Dort beginnt es dann endgültig stark zu regnen und der Regen verwandelt die ausgetrocknete Erdoberfläche in ein schlammiges Feld. Offensichtlich ein Paradies für die Tiere. Überall sitzen riesige Gruppen von Kangurus – wie in einem Suchbild – wer findet mehr? Mit diesen Bildern und dem Lied „walzing Mathilda“ trillernd beenden wir unser Outback Abenteuer und freuen uns wieder einmal auf eine warme Dusche bei unseren Freunden in Adelaide.

Sonntag, 18. Dezember 2011

10.000 Click´s später


Zwei Drittel unserer Reise haben wir hinter uns und bereits 10.000 mal haben Leute aus der ganzen Welt „asoisdes“ angeclicked. Sogar das Russlandzugriffsrätsel ist gelöst! Asoisdes ist für uns mehr geworden, als wir ursprünglich gedacht hatten. Es ist unser ständiger Begleiter, unser Supervisor, unsere Erinnerung, unser Kommunikationsmedium und manchmal auch unser soziales und moralisches Gewissen (Denn gesagt ist vieles schneller als unwiderruflich ins Netz gestellt, da werden manche kulturelle Eindrücke schon mehrmals überdacht und umformuliert.) Es ist schön zu wissen, dass wir so viele und treue ReisebegleiterInnen haben. Immer wieder ist dies der Motor, der die Motivation zum Schreiben dieser Berichte aufrecht erhält. Denn gleichzeitig ist dieser Blog auch unser eigenes und einziges Tagebuch, welches wir wohl ohne die vielen Lesenden und „Mitreisenden“ spätestens nach der 2. Woche unserer Reise als unvollendetes Werk zur Seite gelegt hätten. So passiert mit Christine’s Tagebuch in Buchform, das nach vier Einträgen sehr früh als Malbuch für Leela und Tharis endete. Verabschieden werden wir uns auch wieder einmal von einem Teil unseres Reisegepäcks. Dachten wir in Kanada noch, wir hätten gut aussortiert und echt viel nach Hause geschickt, so bemerkten wir in Costa Rica: „asowenigbrauchtma“. Wir richteten bald ein Zwischenlager ein, eine Tasche, die wir in einem Backpackers in San Jose bis zu unserer Abreise hinterlegen. Jetzt, in Australien, werden wir uns von noch mehr unnützem Zeugs in unseren Rucksäcken trennen und ein weiteres Paket nach Hause schicken. Einen großen Beitrag zu dieser Gepäckserleichterung leistet Leela mit ihrem Entschluss, jetzt ein Kindergartenkind zu sein und fortan auf ihre Windeln zu verzichten.
Bei all diesen „Reduktionen“ und der Erkenntnis, wie wenig wir eigentlich brauchen, merken wir gleichzeitig, auf was wir nicht verzichten wollen: ihr werdet es nicht glauben, es ist unser Laptop, der auf dieser Reise eine große Rolle spielt. Er ist unser Kontakt zum zu Hause, das wir ja, wie wir es immer betonen, nicht fluchtartig verlassen haben, weil wir es nicht mehr aushalten konnten, sondern das wir verließen, um eine Gelegenheit für ein großes Abenteuer zu nutzen, als es beruflich und privat ideal schien. Wir haben auf dieser Reise das Glück, ständig auf tolle Menschen zu treffen und Freundschaften zu schließen, die Potential haben, lange anzudauern. Nichtsdestotrotz wollen und wollten wir auch die Verbindung zu Freundinnen und Freunden, Familie und unserem „alten“ Alltag namens Arbeit nicht für ein Jahr lang komplett kappen. Die neuen Medien machen es sehr leicht, diesen Anspruch zu halten.
Neben diesem gewünschten Kontakthalten zum „alten“ Leben zu Hause bietet uns diese Reise natürlich viel Zeit, ungestört von Vereinbarkeitsfragen Familie zu sein, viel und ausgiebig miteinander zu Reden, Lebensansichten neu zu überdenken und zu diskutieren und Zukünftiges zu planen. Immer wieder stellen wir uns die Frage, ob wir glücklich mit unserem Leben sind und was es ist, das ein Leben zu einem glücklichen macht. Hmm, sind wir nun doch bei der Selbstfindung, die wir ja „Zwischen den Zeilen“ noch sehr hinterfragt haben, angelangt? In jedem Fall, diese Reise gibt uns den nötigen Abstand um zu reflektieren, den Blickwinkel zu verändern – im Moment sogar um 180°. Ob und wie es unser weiteres Leben beeinflussen wird, wissen wir noch nicht, da fragt ihr uns dann in fünf bis zehn Jahren – aber seid gewarnt, vielleicht holen wir dann eine Festplatte mit den ??????? Fotos heraus, die wir auf dieser Reise bereits gemacht haben! Ja, der Blickwinkel macht es wohl aus. Im Nachhinein ist man immer gscheiter – das ist zwar nichts Neues, aber es ist trotzdem Spannend, wie sich Sichtweisen verändern, oft aber auch gleich bleiben. So sehen wir zum Beispiel jetzt schon unsere Reise durch Kanada, Alaska, Costa Rica, Hawaii zwar mit den gleichen Augen, jedoch aus einer anderen Perspektive.
Haben wir bisher unser Leben in Kärnten Revue passieren lassen, so haben wir jetzt die Zukunftsbrille auf. Roland hat uns mal gesagt, wir sollen ihm bescheid geben, sobald wir das Gefühl haben wieder am Heimweg zu sein. Roland, es ist soweit! Und der Zeitpunkt scheint gekommen zu sein, seit wir die Datumsgrenze überquert haben. Wir haben nun das Gefühl, die Zeit rennt uns davon (und uns wurde ja tatsächlich ein Tag geraubt!!!), dieser Trip ist bald zu Ende, unser altes neues Leben wartet wieder auf uns. Einiges wird sich verändern, ein paar Dinge werden wir vielleicht anders leben wollen, vieles werden wir mit dem „Nachhineinwissen“ bestätigt genau so weiter führen. Auf einige Dinge werden wir uns neu einstellen müssen, denn mit Sicherheit hat sich auch bei euch einiges getan: Wir freuen uns, dass wir, wenn wir schon nicht die dicken Bäuche live miterleben konnten drei kleine, neue ErdenbürgerInnen kennenlernen werden. Und Mario: ich hoffe die Idee mit dem E-bike war nur eine Provokation und du stehst weiterhin als Mountainbikepartner zur Verfügung (natürlich nicht nur!)
Vorerst geht es für uns weiter, in das letzte Drittel unserer großen Reise, aber wir freuen uns schon, von euch zu erfahren, wer wir geworden sind.

Sonntag, 27. November 2011

Wir haben es schon wieder gemacht


Oahu - Northshore
 Oh ja – Eure Gesichter können wir uns gut vorstellen, nachdem ihr den Titel gelesen habt. Empörung, hämisches Lachen, Angst oder doch nur ein großes Fragezeichen? Unsere Letzte Woche auf  Hawaii verbringen wir wieder auf der Insel Oahu. Ihr erinnert euch? Die Insel mit der Großstadt Honolulu, dem Touristenmekka Waikiki und der Ort, wo aufgrund des APEC – Meetings (Asia-Pacific-economic-cooperation) Präsidenten wie Obama, Medwedew, Hu Jintao und viele mehr dafür gesorgt haben, dass kein Zimmer, kein Bett und nicht einmal eine Schuhschachtel unbelegt blieben. Spätestens jetzt wisst ihr wovon wir erzählen wollen. Wir kommen mit dem Flieger in Honolulu an, nehmen unser Mietauto entgegen (diesmal kein upgrade) und machen uns wieder mal auf die Suche nach einer Unterkunft. Wir hatten ja geplant, die letzten Tage in Waikiki zu verbringen und von dort aus die Insel zu erkunden. Die Unterkunft, die wir im Auge hatten, stellte sich allerdings als komplette Rumsn (sehr abgewohntes Etablissement) heraus. 
Als wir dann an andere Türen klopfen, werden wir wieder für verrückt erklärt. Wie können wir nur ohne Hotelbuchung einfach nach Oahu kommen? Und es war gut so. Schon nach drei Stunden haben wir die Nase gestrichen voll (keine Angst – nicht mit Koks) von Waikiki und beschließen kurzerhand an die Northshore zu fahren. 1,5 Stunden im Stau und eine weitere halbe Autostunde später suchen wir dort weiter. Für die erste Nacht reicht das, was wir finden, aber die richtig nette Unterkunft finden wir erst am nächsten Tag.
Hier fühlen wir uns schon wesentlich wohler. Keine Skyscraper, wesentlich weniger Touristen und jede Menge Surfer die auf die legendären Northshore-Wellen warten. Normalerweise rollen hier im Winter riesige Wellen an die Küste. Nicht umsonst findet gerade zu dieser Zeit der Triple Crown Surf Contest statt, zu dem sich die Weltklasse der Surfer trifft. Bei unserer Ankunft gibt es aber eher ausgezeichnete Schnorchelbedingungen, also flaches Wasser. 
warten auf dei Wellen
Auf der einen Seite gut für uns, da es für die Kinder super zum schwimmen ist, auf der anderen Seite hätten wir schon gerne so sechs Meter hohe Wellen gesehen, in denen wagemutige SurferInnen ihr Können zeigen.
Nach ein paar Tagen kommen dann aber doch ein paar Wellen – zwar nicht groß, aber groß genug um mit Tharis und Leela das Boogyboard auszuprobieren. 
Tharis ist echt schon eine richtige Heldin im Wasser. Surft am Boogyboard bis zum Sand, steigt ab und rennt sofort wieder ins Wasser. 
Selbst als sie einmal von einer Welle vom Board gespült wird und mit ihr Waschmaschine gespielt wird, taucht sie wieder auf, wischt sich das Salzwasser aus dem Gesicht und schmeißt sich zurück in die Fluten. Leela hat vor den Wellen noch ein bisschen mehr Respekt aber dennoch ist sie schon eine ganz Große.
So vergehen ziemlich schnell die letzten Tage auf Hawaii und wir freuen uns schon sehr auf unseren nächsten Stopp in Australien. 
 An unserem letzten Tag starten wir um sechs Uhr früh in Richtung Flughafen. Beim einchecken gibt es aber irgendein Problem mit unseren Pässen – die werden vom Computer nicht akzeptiert. 
Zuerst versichert uns das Personal das es kein Problem gibt. Dann werden wir plötzlich stutzig – war da nicht was mit Visa? Brauchen wir eines für Australien? Hm… Irgendwie schon peinlich. Mit einer Selbstverständlichkeit bewegen wir uns um den Erdball, und verschwenden nicht einmal einen Gedanken an Einreisebestimmungen. Das Qantaspersonal ist aber super nett und hat uns schnell online unsere Visaanträge ausgefüllt und schon war alles wieder geritzt.
Zum ersten Mal überqueren wir nun die Datumsgrenze. Das Grübeln darüber, wie das ganze eigentlich funktioniert hält uns eine Weile beschäftigt. Waren wir bis jetzt während unserer Reise der Zeit in unserer Heimat immer hinterher, sind wir plötzlich fast einen halben Tag voraus;-) Wie soll das jemand verstehn?

Sonntag, 20. November 2011

Urlaub vom Reisen

Wellenspiel
Ihr denkt euch wahrscheinlich: Die spinnen, die Erlach´s. Urlaub vom Reisen? Aber ganz ehrlich, nach 6 Monaten Reisen, an kaum einem Ort länger als 3 Tage, immer wieder neu organisieren, weiter ziehen, Unterkunft suchen, Transporte checken,….tut es wirklich mal gut 3 Wochen in einem Appartement zu sein, sich zuhause zu fühlen, den Kühlschrank anzufüllen, dass wir so richtig toll kochen können und einfach nur darüber nach zu denken, an welchem Strand wir den nächsten Tag baden und schnorcheln gehen.

the beauty and the beach
dancing the Hula
Kauai hat für uns Zeit gebraucht. Schon eigenartig irgendwie. Dachten wir nach den ersten Tagen schon wieder an Abreise, haben wir nach 10 Tagen unser Mietauto und die Unterkunft verlängert und das Buchen von unserem Weiterflug hat sich immer mehr hinaus gezögert. Nach 3 Wochen – der Rückflug auf die Insel Oahu ist bereits gebucht – denken wir ernsthaft darüber nach, den Flug verfallen zu lassen und noch eine Woche hier zu bleiben. Machen wir dann aber doch nicht. Es ist keine schlechte Idee, einen Ort zu verlassen, wenn es einem gerade am besten gefällt. Doch was ist nun passiert in dieser Zeit?
echt schräg;-)
Wenn es im Norden der Insel regnet, fahren wir eben in den Süden. Wie bereits erwähnt, wird Po´ipu unser Lieblingsstrand. Immer wieder erleben wir beim Schnorcheln neue Highlights und die Kinder lernen viele neue Freunde am Spielplatz kennen. 
Lustig wird es, wenn dann noch zwischen den Eltern eine Freundschaft entsteht. Tharis möchte ab jetzt nur noch Zeit mit ihrer neuen Freundin Alexa Jane aus Seattle verbringen. 
Kuss vom Sonnenuntergang
Sie arbeitet sogar einen Vorschlag aus, dass sie mit AJ (Alexa Jane) Katherine und Jack baden geht und Christine und ich sollen surfen gehen, weil sie möchte nämlich Englisch lernen und wir können kein Englisch. Tharis’  Englischkenntnisse sind wirklich unglaublich. 
Sie unterhält sich schon super mit anderen Kindern und Erwachsenen und kann sich immer irgendwie verständlich machen. Gut gefallen hat uns ihre englische Version „look Fishman“ für Meerjungfrau als sie ein Gemälde an einer Wand in einem Cafe kommentiert – echt kreativ die junge Dame;-)
im Kajak am Wailua River
Enzo auf der Seilschaukel
Mit unseren neu gewonnenen Freunden unternehmen wir eine Kajaktour am Wailua River mit einem anschließenden, abenteuerlichen, Wanderweg zu den Secret Falls (Wasserfälle die gar nicht mehr so geheim sind). Da es die letzte Woche in dieser Gegend viel geregnet hat war der Weg eher eine Schlammpiste, aber die Endstation Wasserfall war das Schmutzigmachen wert. Ein riesiger Spaß war dann noch die Seilschaukel am Fluss.
Alle paar Tage bzw. Nächte mache ich (Enzo) wieder mit Robin die Gewässer unsicher und wir gehen auf die Jagd. Schön langsam lerne ich, mit dem Speer um zu gehen und bringe das Abendessen (besser gesagt mehrere Essen) nach Hause. 
fette Beute
Als wir so mit unseren Taschenlampen in der Hand das Riff abschnorcheln um nach Essbaren zu suchen, kommt plötzlich ein riesiger Stachelrochen (ca. 180 cm Durchmesser) in unseren Lichtkegel. Das ist schon ein unheimliches Erlebnis wenn so ein riesiges Vieh auf dich zuschwebt und man stellt sich kurz die Frage wer jetzt der gejagte ist;-)
Eines abends, nach einem weiteren wundervollem Tag am Strand, genießen wir einfach die Abendstimmung und starren auf das Meer hinaus. Plötzlich ist da eine Schaumkrone ziemlich weit draußen – oder doch keine Schaumkrone? Auf jeden Fall keine Schaumrolle – ein Geysir? – auch nicht. Ein Buckelwal – jaaaaaaaa. Noch ein paar Fontainen, ein großer Rücken und zum Abschied die Schwanzflosse, bevor er wieder in die Tiefen des Ozeans abtaucht.  Pfoah – jetzt wird’s echt langsam kitschig.
Tunnel Beach - Northshore - Kauai
Langsam wird das Wetter auch im Norden der Insel besser und wir wollen noch diese für uns unbekannte Ecke kennen lernen. Naja – was soll noch kommen. Wir haben ja im Süden schon soooo viel gesehen. Aber wieder sind wir restlos begeistert. Das Schnorcheln am Riff der Tunnel Bay ist landschaftlich wohl das Beste was wir bis jetzt erlebt haben. Unter Wasser gibt es Kanäle, Tunnels, Höhlen wie Kathedralen, Löcher, Gräben und das alles gefüllt mit Fischen und Schildkröten. Es ist schwierig, diese Erlebnisse nieder zu schreiben. Man hat das Gefühl man kann sich in diesem Paradies verlieren – einfach abtauchen, genießen und dann bloß nicht vergessen dass man wieder nach oben muss, um Luft zu holen. 
Tharis spricht walisch
Tharis und Leela üben sich auch schon in dieser Disziplin und wenn das so weiter geht werden die zwei uns bald beim Schnorcheln oder auch beim Jagen begleiten. Leela fordert nämlich immer einen Lobster ein wenn ich auf Futtersuche gehe;-)
Leela in der Unterwasserwelt
Woran liegt es eigentlich, dass wir wieder einmal mehr von diesem Glück verfolgt sind, bei so netten Gastgebern unter zu kommen und immer wieder tolle Freundschaften zu schließen, die mehr als nur Reisebekanntschaften zu sein scheinen? Das wir uns zuhause fühlen können weit weg von daheim? Dieses Rätsel wird wohl so schnell nicht durch ein Asoisdes aufgelöst.
Aloha und Mahalo

Samstag, 5. November 2011

Malihini in Hawaii


Waikiki - Oahu - Hawaii
Noch in San Francisco wollten wir uns eine Unterkunft für die Ankunft in Honolulu buchen, doch leider haben wir das nicht mehr geschafft. Macht nichts wir haben ja noch am Flughafen Zeit. Doch auch das geht schief – die paar Unterkünfte, die wir noch per Mail oder Telefon kontaktieren, haben nichts mehr frei oder sind weit über unserem Preislimit. Lassen wir es wieder mal auf die letzte Sekunde ankommen. Im Flugzeug gibt’s ja meistens Wifi und Laptop haben wir ja dabei. Doch nicht so auf diesem Flug – kein Wifi;-( Und so kommt es dass wir um 21:00 Uhr in Honolulu landen und noch immer nicht wissen wo wir heute schlafen werden. Wie’s den Kindern damit geht? 
Waikiki - Oahu - Hawaii
Die sind ein Wahnsinn, nützen den Flug zum Schlafen und sind dann wieder top da und diskutieren fleißig mit beim Notfallplan. Wir fahren mit dem Bus in Richtung Waikiki – dem touristischen Teil von Honolulu – Endstation unbekannt. Irgendwann schaut es  dann nach vielen Hotels aus und wir springen aus dem Bus. Nach ein bisschen herumsuchen sind wir erfolgreich. Gerade das letzte erschwingliche Apartment können wir für maximal 2 Nächte beziehen.



Kaua´i wir kommen!
Es wird uns schnell klar, dass dieses weltberühmte Waikiki nicht unsere Traumdestination ist. Wir vergleichen es mal mit Caorle oder Jesolo nur mit warmem Wasser, wesentlich teurer und vielleicht ein paar Designerboutiquen mehr. Der Strand, vor einer Reihe mit 30 stöckigen Apartmentkomplexen, ist dicht gedrängt mit UrlauberInnen und im Meer sieht es nicht viel anders aus. Geschätzte 30 – 40 SurferInnen warten bzw. kämpfen auf einem Spot um die Wellen. Auch beim Anblick der abendlichen Straßenszenen wandern unsere Mundwinkel nach oben – hey sind wir in Italien? Alle Stände  scheinen dass selbe zu verkaufen – Hawaii-Hemden, Blumenketten, Badetücher und jede Menge Tschitschitschatschi Made in China.
Surfbunnies
Na gut – morgen fliegen wir weiter auf die Nachbarinsel Kaua´i. Diesmal bestens vorbereitet. Mietauto ist reserviert und sogar eine Option auf eine Unterkunft haben wir. Bei unserem Mietauto erleben wir gleich die erste Überraschung. Wir werden gleich um 3 Klassen upgegradet, da keine kleineren Autos verfügbar sind – Kindersitze bekommen wir auch gratis dazu. Bei unserer Unterkunft finden wir uns mitten in einer Wohngegend wieder. Polly – unsere Vermieterin – ist super freundlich. 
Auch im hauseigenen Gemüsegarten dürfen wir uns bedienen. Laufend werden wir mit Köstlichkeiten versorgt. 

Meeresschildkröte
Ob Sternfruchtmarmelade, Pumpkinpie, frisches Brot oder Cookies – Polly schaut auf uns. Robin (der Hausherr) ist ein begeisterter Freitaucher und freut sich, dass ich ihn bei einem Nachtschnorchelgang begleite – ich mich wahrscheinlich noch viel mehr ;-) 
Doch Robin geht nicht in der Nacht schnorcheln um Fische an zu sehen. Gleich drückt er auch mir einen Speer in die Hand und los geht’s. Im seichten Wasser gehen wir nun auf die Jagd. Ich war eher weniger erfolgreich, aber der heutige Fang landet zur Gänze in unserer Küche;-) Ein Uhu (Papageienfisch) und ein Hummer – ich glaube wir haben noch nie sooo guten Fisch gegessen. Ich freu mich schon auf die nächste Jagd.
kopfloses Halloween?
Doch die nächste Jagd gehört den Kindern. Es ist Halloween und da gibt es jede Menge Süßigkeiten abzukassieren. Diese „kulturelle“ Erfahrung können und wollen wir unseren zwei kleinen „Monstern“ nicht verwehren. Im Supermarkt wird ein großes „Trick or Treat“ veranstaltet und da gibt es jede Menge lustige aber auch gruselige Sachen zu sehen.
Beim Surfen schauts für uns auch eher gruselig aus. Die schönen Wellen brechen alle über einem Riff und das ist uns zu gefährlich. Das einzige „Anfängergebiet“ liegt im Norden der Insel wo es seit einer Woche nur regnet.  Machen wir eben mal einen reinen Badeurlaub. 
Badestrand bei Po´ipu
Wir erkundschaften den Großteil der Strände, die auf der Sonnenseite der Insel (im Süden) liegen und haben da so einen Favoriten in Poipu. Super Schwimmen im seichten (80 cm tiefen) Wasser für die Kinder und Hinter der Barriere ein Schnorchelparadies für die Erwachsenen. Es ist wie schwimmen im Aquarium nur mit Wellen und Strömungen. Fische in allen Größen, Formen und Farben und dann noch die riesigen Meeresschildkröten mit denen wir auch schon schwimmen und tauchen durften. Es entsteht fast ein Konkurrenzkampf, wer die schöneren Erlebnisse im Wasser hat.  Ich muss schon zugeben – jedes Mal wenn ich einen Papageienfisch sehe, denke ich vorrangig ans Essen. Auch wenn er noch so bunt und schön anzusehen ist – auf den Geschmack kommt es an;-)
Kaua´i
Kaua´i - Westküste
Am Anfang waren wir von Hawaii fast ein wenig enttäuscht. Es ist alles extrem amerikanisch, und wir suchen nach dem, wovon alle Leute schwärmen. Es gibt bestimmt auch hier tolle Wanderwege, die meisten davon sind aber nicht für Familien geeignet. Leider sind wir keine fortgeschrittenen Surfer, sonst…ja sonst wäre alles ganz klar. Das ist der Ort wo du hin musst. An jeder Ecke rollen die Wellen an die Küste heran und betteln förmlich darum ein Surfbrett vor sich her zu schieben.  Doch die vielen Riffe, die uns vom surfen abhalten, bieten eben auch super Möglichkeiten zum Schnorcheln. Jetzt heißt es also nicht mehr Kopf hoch sondern runter und eintauchen in die prachtvolle Unterwasserwelt.
Strand bei Po´ipu
Übrigens: Malihini ist das hawaiianische Wort für Tourist. Die Sprache ist total witzig – extrem viele Selbstlaute. Alleine die Ortsnamen sind ein Wahnsinn;-) Tharis und Leela haben auch schon mal zufällig im Park bei einer probenden Hulatanzgruppe mittanzen dürfen und wollen nun im Auto immer Hula Musik hören– es gibt einen eigenen Radiosender wo nur solche Musik gespielt wird. Es ist zwar ein bisschen Anstrengend aber irgendwie auch witzig.
Aloha aus Hanamaulu.

Dienstag, 1. November 2011

San Francisco


San Francisco
Viel zu lange dauert der Tag heute schon. Um 06:00 Uhr war das Taxi zum Flughafen bestellt, und ca. 14 Stunden später sind wir im Landeanflug auf San Francisco. Der Flughafen liegt direkt am Meer, am Rande der Stadt und lässt die Landung zu einem richtig tollen Erlebnis werden. Im Kopf haben wir jetzt nur noch ein luxuriöses Hotelzimmer unweit vom Flughafen, wo wir uns entspannen, eine Kleinigkeit essen und vielleicht in die Badewanne schmeißen wollen. Nur blöd dass wir so eines nicht bestellt haben, sondern nur die Billigvariante davon. Das Zimmer stinkt verraucht, wirkt abgewohnt und naja – wir kamen eben mit einer anderen Erwartungshaltung. Nach einer kurzen “Beschwerde“ bekommen wir aber sofort ein Nichtraucherzimmer.
San Francisco
Nachdem wir uns dann ausgeschlafen haben, schaut die Welt schon wieder ganz anders aus. Das Hotel ist eigentlich ganz in Ordnung, und das viel zu kleine Kammerl, wo sich das Frühstücksbuffet befindet und es vor lauter Menschen fast nur noch Stehplätze gibt, hat auch irgendwie seinen Reitz. Vom Businessmann im Anzug und Laptop bis hin zum verriebenen Surfer in Badeshorts ist alles vertreten.
Zwei Tage haben wir Zeit, einen Eindruck von dieser Stadt zu gewinnen.  


the monkeys
Mit unserem bisherigen Reisetempo stehen wir also vor einer riesigen Herausforderung. In einer Großstadt mit 100tausenden Attraktionen, ohne Reiseführer, ohne Vorbereitung und dann noch mit zwei Kindern, fast ein unlösbares Problem. Oh ja - das ist es wovon wir träumen – Probleme lösen;-) Rein in die U-Bahn, da gibt’s schon mal Menschen in allen Farben, Größen und in den unterschiedlichsten Verkleidungen zu sehen. Raus aus der U-Bahn und weiter geht’s mit Straßenmusikanten, Obdachlosen die in Mülleimern nach Essen suchen, eine Schlange an Touristen die für 6 Dollar 3 Minuten Bimmelbahn fahren wollen und rundherum nur Stadt. Vom Dschungel in Costa Rica in den Dschungel San Francisco´s. Das macht schon gleich mal kräftig hungrig – also geht’s auf eine kulinarische Burgerverkostung beim König der Burger. Wow – Glutamat kann schon was;-) 
Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge










Sightseeingbus
Sightseeingbus
Oben ohne in den USA – geht das? Wir kaufen uns gleich ein Ticket, um zwei Tage in San Francisco oben ohne herumfahren zu dürfen. Tharis und Leela lieben den Doppeldeckerbus ohne Dach, der die komplette Sightseeingtour abdeckt. Highlight Nummer 1 ist nicht die Golden Gate Bridge sondern die Ohrstöpsel im Bus. Sogar Deutsch ist in der Sprachauswahl verfügbar und Tharis verliebt sich gleich in die Frauenstimme. Die Sehenswürdigkeiten werden dabei nebensächlich. 
Chinatown
In einem Park in der nähe der Golden Gate Bridge ist die Hölle los. Von Einheimischen erfahren wir dann, dass es angeblich der schönste Tag dieses Sommers ist und somit alle ihr Wohnzimmer verlassen, um noch einmal Vitamin D in der natürlichsten Form zu sich zu nehmen. Das Platzerl ist ja auch perfekt dazu geeignet – Blick auf die wohl berühmteste Brücke der Welt, die Gefängnisinsel Alcatraz und dann noch die Stadt, deren hügelige Topografie wohl den Charme dieser klein wirkenden Großstadt ausmacht. Nach einer kurzen Pause in diesem Park setzen wir uns wieder in den Bus, um unsere Tour fort zu setzen. Als wir wieder bei unserem Ausgangspunkt sind, ist es schon wieder Zeit zum Essen – diesmal thailändisch und dann wieder ab in die U-Bahn und ins Bett.
Seelöwe am Pier 37
Die Strategie für Tag zwei schaut wie folgt aus: Drei Highlights aus der Sightseeingtour wählen und ein bisschen genauer hinschauen. Nach einer ausgedehnten Runde durch Chinatown bleibt jedoch nicht mehr viel Zeit. Schnell noch zum Pier 37 um die Seelöwen zu beobachten (das haben wir den Kindern versprochen) und dann schon wieder ab in die U-Bahn. Wir sind nämlich zum Essen verabredet, mit einer Kindheitsfreundin von Christine die derzeit in San Francisco lebt.Es gäbe hier schon noch ein paar Sachen, um Zeit zu investieren und Christine ist überzeugt – sie kommt zurück, dann aber ohne, oder zumindest mit älteren Kinder und ohne einen Stadtpanausen Namen´s Enzo;-)