Sonntag, 20. November 2011

Urlaub vom Reisen

Wellenspiel
Ihr denkt euch wahrscheinlich: Die spinnen, die Erlach´s. Urlaub vom Reisen? Aber ganz ehrlich, nach 6 Monaten Reisen, an kaum einem Ort länger als 3 Tage, immer wieder neu organisieren, weiter ziehen, Unterkunft suchen, Transporte checken,….tut es wirklich mal gut 3 Wochen in einem Appartement zu sein, sich zuhause zu fühlen, den Kühlschrank anzufüllen, dass wir so richtig toll kochen können und einfach nur darüber nach zu denken, an welchem Strand wir den nächsten Tag baden und schnorcheln gehen.

the beauty and the beach
dancing the Hula
Kauai hat für uns Zeit gebraucht. Schon eigenartig irgendwie. Dachten wir nach den ersten Tagen schon wieder an Abreise, haben wir nach 10 Tagen unser Mietauto und die Unterkunft verlängert und das Buchen von unserem Weiterflug hat sich immer mehr hinaus gezögert. Nach 3 Wochen – der Rückflug auf die Insel Oahu ist bereits gebucht – denken wir ernsthaft darüber nach, den Flug verfallen zu lassen und noch eine Woche hier zu bleiben. Machen wir dann aber doch nicht. Es ist keine schlechte Idee, einen Ort zu verlassen, wenn es einem gerade am besten gefällt. Doch was ist nun passiert in dieser Zeit?
echt schräg;-)
Wenn es im Norden der Insel regnet, fahren wir eben in den Süden. Wie bereits erwähnt, wird Po´ipu unser Lieblingsstrand. Immer wieder erleben wir beim Schnorcheln neue Highlights und die Kinder lernen viele neue Freunde am Spielplatz kennen. 
Lustig wird es, wenn dann noch zwischen den Eltern eine Freundschaft entsteht. Tharis möchte ab jetzt nur noch Zeit mit ihrer neuen Freundin Alexa Jane aus Seattle verbringen. 
Kuss vom Sonnenuntergang
Sie arbeitet sogar einen Vorschlag aus, dass sie mit AJ (Alexa Jane) Katherine und Jack baden geht und Christine und ich sollen surfen gehen, weil sie möchte nämlich Englisch lernen und wir können kein Englisch. Tharis’  Englischkenntnisse sind wirklich unglaublich. 
Sie unterhält sich schon super mit anderen Kindern und Erwachsenen und kann sich immer irgendwie verständlich machen. Gut gefallen hat uns ihre englische Version „look Fishman“ für Meerjungfrau als sie ein Gemälde an einer Wand in einem Cafe kommentiert – echt kreativ die junge Dame;-)
im Kajak am Wailua River
Enzo auf der Seilschaukel
Mit unseren neu gewonnenen Freunden unternehmen wir eine Kajaktour am Wailua River mit einem anschließenden, abenteuerlichen, Wanderweg zu den Secret Falls (Wasserfälle die gar nicht mehr so geheim sind). Da es die letzte Woche in dieser Gegend viel geregnet hat war der Weg eher eine Schlammpiste, aber die Endstation Wasserfall war das Schmutzigmachen wert. Ein riesiger Spaß war dann noch die Seilschaukel am Fluss.
Alle paar Tage bzw. Nächte mache ich (Enzo) wieder mit Robin die Gewässer unsicher und wir gehen auf die Jagd. Schön langsam lerne ich, mit dem Speer um zu gehen und bringe das Abendessen (besser gesagt mehrere Essen) nach Hause. 
fette Beute
Als wir so mit unseren Taschenlampen in der Hand das Riff abschnorcheln um nach Essbaren zu suchen, kommt plötzlich ein riesiger Stachelrochen (ca. 180 cm Durchmesser) in unseren Lichtkegel. Das ist schon ein unheimliches Erlebnis wenn so ein riesiges Vieh auf dich zuschwebt und man stellt sich kurz die Frage wer jetzt der gejagte ist;-)
Eines abends, nach einem weiteren wundervollem Tag am Strand, genießen wir einfach die Abendstimmung und starren auf das Meer hinaus. Plötzlich ist da eine Schaumkrone ziemlich weit draußen – oder doch keine Schaumkrone? Auf jeden Fall keine Schaumrolle – ein Geysir? – auch nicht. Ein Buckelwal – jaaaaaaaa. Noch ein paar Fontainen, ein großer Rücken und zum Abschied die Schwanzflosse, bevor er wieder in die Tiefen des Ozeans abtaucht.  Pfoah – jetzt wird’s echt langsam kitschig.
Tunnel Beach - Northshore - Kauai
Langsam wird das Wetter auch im Norden der Insel besser und wir wollen noch diese für uns unbekannte Ecke kennen lernen. Naja – was soll noch kommen. Wir haben ja im Süden schon soooo viel gesehen. Aber wieder sind wir restlos begeistert. Das Schnorcheln am Riff der Tunnel Bay ist landschaftlich wohl das Beste was wir bis jetzt erlebt haben. Unter Wasser gibt es Kanäle, Tunnels, Höhlen wie Kathedralen, Löcher, Gräben und das alles gefüllt mit Fischen und Schildkröten. Es ist schwierig, diese Erlebnisse nieder zu schreiben. Man hat das Gefühl man kann sich in diesem Paradies verlieren – einfach abtauchen, genießen und dann bloß nicht vergessen dass man wieder nach oben muss, um Luft zu holen. 
Tharis spricht walisch
Tharis und Leela üben sich auch schon in dieser Disziplin und wenn das so weiter geht werden die zwei uns bald beim Schnorcheln oder auch beim Jagen begleiten. Leela fordert nämlich immer einen Lobster ein wenn ich auf Futtersuche gehe;-)
Leela in der Unterwasserwelt
Woran liegt es eigentlich, dass wir wieder einmal mehr von diesem Glück verfolgt sind, bei so netten Gastgebern unter zu kommen und immer wieder tolle Freundschaften zu schließen, die mehr als nur Reisebekanntschaften zu sein scheinen? Das wir uns zuhause fühlen können weit weg von daheim? Dieses Rätsel wird wohl so schnell nicht durch ein Asoisdes aufgelöst.
Aloha und Mahalo

4 Kommentare:

  1. Wir sind wirklich glücklich, euch kennengelernt zu haben. Wir hoffen daβ eure Reisen geht immer noch gut und daβ ihr alle bleibt gesund.

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  2. Uih - jetzt werden wir neidisch...schaut einfach soooo warm aus:-) Bei uns Minus 15 Grad seit einer Woche und ca 20 cm Schnee im Tal! Habt uns voll Lust auf Hawai gemacht und ich werde das sicher im Auge behalten - wer weiss, vielleicht wird uns die Kaelte ja im Januar zu viel:-) Euch weiterhin eine super Reise - ach ja, das mit den Bekanntschaften ist so: was man ausstrahlt kommt zurueck --- so einfach ist das Leben:-) Vermissen euch --- Die Kanadier

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  3. Griaß eich, Erlachs! Ma, da kriegen wir aber lange Zähne - genial - was ihr erlebt und was ihr zu sehen bekommt! Fein immer und immer wieder, eure Zeilen zu lesen. GlG Adele und Co!

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  4. Also, mit diesem Blogeintrag stellt ihr alle Familienreisenwerbetexter (ein geiles Wort) in den Schatten. Cluburlaub à la Erlach quasi – ich will auch Cluburlaub!! Genial!

    The beauty and the beach. Meine Anerkennung für diesen Bildtitel (gut, dass du das letzte Wort nicht falsch geschrieben hast, Tarzan!)

    What I did in the same period: Ohne Enzo und Christine Spieletage feiern. Telemarksaison eröffnen.

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