Samstag, 4. Februar 2012

Kein Tag ohne Pat Tai

auf dem Weg zum Essen
Noch immer beeinflusst das chinesische Neue Jahr unsere Reise, denn auch hier in Hat Yai wird fleißig gefeiert und dementsprechend voll sind auch die Unterkünfte. Macht nix – es gibt noch genug freie Zimmer, wenn man ein bisschen herum fragt. Die Taxis hier sind ja echt witzig. Es sind kleine, umgebaute Pick up´s die auf der Ladefläche links und rechts eine überdachte Sitzbank haben. Tharis und Leela haben auch hier ihre Goupies. Vorbeifahrende Mopeds sind mit bis zu fünf Leuten besetzt, die alle immer ganz fleißig winken und unsere zwei Schönheiten anstrahlen. Manchmal haben wir echt schon das Gefühl Tharis und Leela sind so eine Art Buddha, jedoch werden anstatt des Bauchis Wangen- und die Haare gestreichelt, um Glück zu erlangen. Schön langsam sind nicht nur die Kinder sondern auch wir ziemlich genervt. Nicht einmal beim leckeren Essen hat man da als Eltern von zwei Gottheiten Pause und muss für die nötige Distanz und Respekt sorgen.
Koh Lipe
hoch hinaus?
Am nächsten Tag geht’s ab auf die Insel  - Koh Lipe heißt das Schmuckstück und verspricht schöne Strände abseits des Massentourismus. Auf das freuen wir uns jetzt auch wieder, nach all den Städten, die wir in den letzten Wochen abgeklappert haben. Und nachdem wir endlich eine Bleibe für zumindest die erste Nacht gefunden haben, freuen wir uns auf das badewannenwarme Wasser,  welches ganz im Trend in türkis gehalten ist und kaum Wellen schlägt. Eeeeendlich – ist das nicht entspannend. Doch wer hat die Quallen eingeladen die immer wieder für ein leichtes brennen auf der Haut sorgen?
jo - schon schen ga;-)
Zu blöd, dass ich dann auch noch einen Seeigelangriff mit meinem Fuß abwehren musste. Ach ja – hab ich es schon erwähnt? Ganz so abseits vom Massentourismus fühlen wir uns dann doch wieder nicht. Im Zentrum der sehr kleinen Insel findet sich ein Restaurant neben dem anderen, die Läden, die auch unzählig scheinen, verkaufen Billabong Surfer-Shorts „made in Australia“ (ja, das steht wirklich im Ettikett!!!) um umgerechnet zehn Euro und an jeder Ecke gibt es kleine Reisebüros, die die Besucher auf die nächste Insel, den nächsten Tauchspot oder sonst wohin shippern wollen. Wir wollen uns gar nicht vorstellen wie es in den Touristenhochburgen rund um Phuket usw. zugeht. Am nächsten Tag wechseln wir dann auf einen anderen Strand und hoffen dort auf ein paar weniger Wackelpuddingfische (Quallen).
Nemo - ich bin nicht lustig
Sieh mal einer an wer sich da im Wasser so rumtreibt – ist der nicht witzig und dann auch noch super berühmt. Der kleine Nemo und sein Papa, und da noch einer, und die Mama, und all seine Doubles. Diese kleinen Clownfische sind echt total lustig. Nähert man sich an eine Annemone, kommen sie plötzlich herausgeschossen, als wollten sie ihr Heim verteidigen. Scheinbar ist die Leine dann doch nicht länger als 15 cm und sie verkrümeln sich ganz schnell wieder zwischen den in den Wellen hin und her wehenden Fäden der Annemone, um das Spiel von Neuem beginnen zu lassen.
weg von meiner Höhle!
Also diesen Viecherln kann man wirklich ewig zuschauen. Da merkt man nicht einmal, dass plötzlich neben einem eine riesige Moräne aufgetaucht ist, die ihre Höhle WIRKLICH verteidigen will. Jetzt nur keine überschnellen Bewegungen, denn überall lauern Seeigel, wie Tretminen am Meeresboden verteilt.
Hui – nach all diesen Eindrücken und Aufregung geht man doch am Besten wieder ein Pat Tai essen, das zwar überall gleich heißt, aber immer anders schmeckt. Und schreiben tut man es auch immer a bisl anders!?.
Das Essen ist wirklich großartig hier, sogar einen Papageienfisch bekommen wir eines Abends in einem kleinen Bambushüttenrestaurant serviert.
Geburtstagspalantschinken
Das Einzige was sich auf dieser Insel nicht auftreiben lässt, ist eine Geburtstagstorte für Tharis;-( Christine haut sich voll ins Zeug und versucht ein schönes Geburtstagsfrühstück zu organisieren, dekoriert den Tisch mit Luftballons und Geschenken und ordert einen Pancake mit vielen Früchten, Nutella, Smarties und natürlich Geburtstagskerzen. Als wir dann mit den Kindern dort ankommen fehlt nur eines – der Geburtstagspancake mit den Kerzen, auf den Tharis weitere 20 Minuten (gefühlte 2 Tage) warten musste. Am Abend erzählt uns Tharis, dass die Smarties sehr gut waren, der Pancake selbst hat ihr aber nicht so geschmeckt. Naja – ich glaube das mit der Torte müssen wir in Österreich noch einmal nachholen.
Aktiv hoch drei

Nach ein paar Tagen Inselfeeling mit Bambushütten, Thaimassagen die am Strand angeboten werden, xx Pat Thai´s, keinem einzigen Regentag und einem nun vier jährigem Kind im Gepäck fahren wir mit einem Longtailboot (So werden die thailändischen Holzboote genannt) zur Schiffsanlegestelle (eigentlich nur eine Plattform auf dem offenen Meer), um mit dem Speedboot wieder ans Festland zu gelangen. Man möchte gar nicht glauben, dass auf so einem kleinen Speedboot rund 150 Leute platz finden – natürlich nur wenn man bei den Schwimmwesten einspart. In diesem dichten Gedränge, ganz ohne Fluchtweg sind Tharis und Leela wieder umzingelt: Fotoapparate, ja sogar Teleobjektive werden auf sie gerichtet und es wird hundert mal auf den Auslöser gedrückt.
ganz in orange
Jetzt wird es wirklich zu viel und die Kinder wollen sich nur noch verstecken. Mit Keksen, Saftpackerln und Chips werden sie noch einmal aus der Reserve gelockt aber dann war echt Schluss.
Als wir dann endlich von der Fähre herunten waren und ein riesiges Teleobjektiv aus einem Meter Entfernung wieder auf unsere Kinder ausgerichtet wird, hatte ich alle Hände voll zu tun um meinen Aggressionspegel im Zaum zu halten und den Leuten in aller Deutlichkeit zu verklickern, dass genug Bilder gemacht worden sind. Ja, dass ganze bringt einen schon zum Denken, natürlich auch daran, wie viele Bilder man selbst bei den einen oder anderen Fernreisen von den süüüüüßen Kindern des jeweils besuchten Land gemacht hat!
Zurück in Hat Yai können wir wieder in das gleiche Hotelzimmer und fühlen uns fast ein bisschen zu Hause und in „Sicherheit“. Hier fangen sich jetzt die Gehirnrädchen in alle Richtungen zu drehen an - doch das ist eine andere Geschichte.

3 Kommentare:

  1. Hmn, die Trendfarbe TÜRKIS hätte ich auch gerne um mich und natürlich auch die wohlig warmen Temperaturen - bei uns is es jetzt a bisserl wie in Sibirien - aber halt eben Winter!
    Freuen uns schon auf die Turracher Höhe - da wird dann Frischluft getankt - unseren Hustinettenbärenkindern wird das sicher gut tun! GlG Adele

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  2. Hallo ihr Lieben!

    Wir denken hier wieder mal ganz fest an euch und gruessen dieses mal natuerlich ganz besonders das Geburtstagskind! Ja, das VIP Leben ist bestimmt nicht lustig und wir fuehlen mit euren Maedels. Ist ja wirklich schoen, dass sie soviele soooo toll finden (weil sie das auch wirklich sind!) - aber das kann schon ganz schoen erschreckend werden und wir koennen uns auch gut vorstellen, dass ihr alle Haende voll zu tun habt, in der Bodygard Rolle! Eure Berichte sind nach wir vor einfach nur genial zum Lesen - vielen Dank fuer die Muehe die ihr euch macht, um uns an eurem Trip teilhaben zu lassen! News aus Kanada: Mario hat den ersten Raum komplett rausgerissen - Teppiche, Waende, Decken - alles gone. Fenster sind schon fast bestellt und die staatliche Foerderung ist ins Rollen gebracht. Wir koennten eure Tips als Haeuslebauer nun echt gut gebrauchen und freuen uns schon auf naechtelange Quatscher im August! Ganz viele liebe Gruesse von den Bayern in Kanada!

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  3. Hallo Ihr Lieben!

    Sooo schöne Bilder! Und sooo großé Kinder! Und Ihr seid so schön gebräunt - man könnte neidisch werden! In Kärnten herrscht derzeit Einheitsfarbe weiß vor. Jetzt ist wirklich richtig Winter.
    Liebe Grüße von den 3 Krumpendorfer Schneemännern und - weiblein!

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