Samstag, 11. Juni 2011

Vancouver Island - Die Erste


Mit der Fähre von Horseshoe Bay verlassen wir das Festland und befinden uns auf dem Weg nach Vancouver Island, voll positiver Erwartung auf diese von allen Seiten so liebevoll beschriebene Insel. Die Überfahrt verbrachten wir nicht an Deck – es regnete nämlich. Aber, das schon vorweg, es sollte der letzte Regen sein, den wir für eine Zeit sehen sollten. Anscheinend läuft es wettertechnisch für uns im Moment anders rum, Vancouver Island ist dafür bekannt, dass es immer und auch immer heftig regnet, wir erlebten bisher den schönsten Sonnenschein und nur sehr selten ein paar unwesentliche Schauer – auch nicht schlecht. 
Aber zurück zur Fähre. Am späten Nachmittag legten wir in Nanaimo an und füllten zuerst Lebensmittel, Benzin und Propan wieder auf. Das ganze dauerte so lange, dass wir die Nacht am Walmart-Parkplatz verbrachten – ein Tipp den wir von Mario und Petra bekamen: am Walmart Parkplatz kann man im Notfall immer übernachten. Am nächsten Morgen erwartete uns gleich die erste Überraschung: die Autobatterie am Camper war leer und der Camper ließ sich nicht starten (kleines Detail am Rande: es könnte daran gelegen haben, dass die Scheinwerfer am Vorabend eingeschalten blieben – es ist nicht nötig, für alle, die unsere Familie kennen zu erwähnen, welchen der beiden FahrerInnen das passiert ist ;-) Nach einer Starthilfe vom netten Walmart-Security-Guy ging es dann endlich nach Sooke, den süd-östlichsten Zipfel der Insel. Dort machten wir die ersten Begegnungen mit den Rainforests, für die Vancouver Island so bekannt sind. Anders als die tropische Variante sind die Regenwälder hier dichte, flechtenbewachsene Nadelwälder mit sehr vielen Farnen und abgestorbenen Bäumen dazwischen, richtige Zauberwälder, wie sie nun auch Tharis und Leela nennen. Und natürlich sind viele der Bäume sehr, sehr groß und mächtig.
 
Die zweite – erste Begegnung war dann die mit zwei Fischottern, die sich gemütlich am Felsen sonnten und ihre Fische verspeisten. Am Jordon River Rec. Site hatten wir wieder Sonnenschein und einen wunderbaren Blick über das Meer auf die Olympic Mountains am US-Festland. Auf Grund des wirklich schönen Wetters bisher kommen wir zu vielen Wanderungen die uns zu langen Sandstränden, idyllischen Seen und dichten dunklen Wäldern führen, wo dann doch hin und wieder die Gedanken an Bären und Cougars wieder auftauchen! Grundsätzlich erleben wir BC hier auf der Insel als sehr touristisch und nicht mehr so weit und menschenleer, wie wir es von den letzten drei Wochen eher gewohnt waren. Ab Port Renfrew kommen wir dann weg von der asphaltierten Straße und begeben uns wieder 
dorthin, wohin die meisten Mietcamper nicht dürfen, nämlich die Log-Roads, unasphaltierte Forststraßen einzig und allein angelegt, um unvorstellbare Kahlschläge mitten durch das Land zu ziehen!!! Es sieht aus wie riesige Schlachtfelder – Waldfriedhöfe - und stimmt einen schon auch ein wenig traurig. Uns geben sie die Möglichkeit in abgelegenere Gebiete zu kommen und dort finden wir auch die atemberaubendsten und einsamsten Plätze zum Übernachten, die man sich vorstellen kann – so am Lizard Lake (ein glasklarer See mit vielen Bäumen die im Wasser liegen und zahllosen Molchen)  und am Nordufer des Lake Cowichan.

Auf dem Weg Richtung Tofino lassen wir uns wieder ca. 3 Stunden lang durchschütteln. Ehrlich gesagt haben wir uns auf diesem sehr abgelegenen Stück Forststraße schöne Wildnis vorgestellt.   Die hatten wir auch – allerdings sehen nach 1 Stunde Fahrt alle Bäume gleich aus;-) Entweder dichte Wälder säumen die Straßen oder die schon erwähnten Schlachtfelder bieten einen Blick in das bewaldete Hinterland. Nun sind wir am Long Beach im Pacific Rim National Park angelangt und sind schon neugierig, den zu erkunden und dann in den nächsten Tagen in das Surferparadies rund um Tofino einzutauchen. Einen Bericht dazu gibt es dann im nächsten Eintrag ;-))

6 Kommentare:

  1. die bilder vom pazifik haben es mir besonders angetan -- tharis und leela am baumstamm -- aber wo bitte sind die erziehungsberechtigten ?

    müssen wir uns um unser patenkind sorgen ?

    lg

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  2. @ Bru-Schwa:
    Ich hoffe, die Fischotter werden wohl so nett sein, und unsere Patenkinder retten, so wie es einst bei Wicky war ;-)

    thinking-positiv-sabine

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  3. Papa & Maria
    Hallo, Eure Berichte sind super - würden uns eine Fernsehserie wünschen. Wir waren bei Sepp zum 50iger, Sabine und Magdi waren auch dabei. Als Geburtstagsgeschenk für Sepp gab es einen Poorsche Carera - echt !!! es war auch immer sein Traum - er hat ihn verdient ! Mit Mike und Katrin haben wir gesprochen, sie werden zum Jahresende oder so nach Neuseeland kommen und werden auf alle Fälle mit Euch in den nächsten Tagen Kontakt aufnehmen. Katrin ist die Nichte von Maria - Tochter vom Erwin - beide ganz Liebe. Am Donnerstag fahren wir mit unserer Kochrunde mit den Zug von Feldbach nach Zug in die Schweiz und kommen am Montag in der Früh wieder zurück. Damit das Programm dicht genug ist habe ich am Montag nachmittag gleich Revisionsschlußbesprechung.
    Liebe Grüsse aus der Heimat
    Papa und Maria

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  4. Hi ihr tramper!
    Freut mich zu lesen, dass es euch so gut geht....und ihr noch immer die selben seid - also dass der Enzo auch immer so chaotisch sein muss ;)
    lg Elisa

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  5. hallo ihr Erlachs,es ist schön,euch bei euren Abenteuern zu "begleiten". Liebe Grüße Ingrid

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  6. Date: August, 17fs
    Time: 10:28pm ongoing

    Wal-Mart ist toll!! Wenn man so auf Reisen ist.
    So nebenbei: Wisst ihr, was die Jahresumsatz haben? 508 Mrd. USD. Wisst ihr, was Saudi-Arabien für ein BIP hat? 507 Mrd. USD. okay *Globasierungskritikmodus aus*

    In das Baumkronenfoto hab ich mich sofort verliebt. Und traurig gesehen das Enzo und Klein-Erlachen einen flachgelegt haben. Dafür war das BergSpiel-Gruppenfoto mit Bruder Baum (ich hab mich schon immer gefragt, wo der eigentlich ist!) wirklich freudebringend :-).

    Tröstet euch, wenn ihr vor lauter Bäume keinen Wald mehr freuen könnt. Bei uns in Kärnten ist in der Politik ob der ganzen Holzköpfe echt der Wurm drin. Aber das ist eben alles part-of-the-game, im Urlaub wie zuhaus!


    What I did in the same period: a little bit of extreme-wohning and estimating, how much Ikea it needs to fill the empty space. In the popular unit of furniture - 1 Rupert - expressed, it's: 3 point 1415926

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